Germany:
Veröffentlichung Der Neuen Studie "Eine Neue VC-Agenda Für Deutschland Und Europa - Warum Wir Privates Wachstumskapital Mobilisieren Müssen Und Wie Wir Das Schaffen"
To print this article, all you need is to be registered or login on Mondaq.com.
Berlin, 28. Februar 2023: Europas Venture-Capital-Markt steht
vor einer großen Bewährungsprobe: Zinswende und
wirtschaftliche Unsicherheiten machen es Start-ups und
Wachstumsunternehmen deutlich schwerer, Kapital einzusammeln. Eine
neue Studie derInternet Economy
Foundation(IE.F), desBundesverbands
Beteiligungskapital(BVK),Lakestarund Schalast Law | Tax analysiert die
Bedeutung von Wagniskapital als Motor des digitalen und
ökonomischen Wandels sowie die größten Hürden
für Venture-Capital-Investments in Deutschland und Europa.
Darüber hinaus bietet die Studie fünf konkrete politische
Handlungsempfehlungen, um mehr Wagniskapital zu mobilisieren.
Die gute Nachricht zuerst: Der europäische
Venture-Capital-Markt und damit die Finanzierungsmöglichkeiten
für deutsche Start-ups haben sich in den letzten Jahren
deutlich verbessert. Allerdings beobachtet Dr. Friedbert
Pflüger, Vorsitzender der IE.F auch: "Die Ergebnisse der
Studie zeigen, dass Europa im Wettbewerb um Wagniskapital noch
nicht auf Augenhöhe mit den USA und China ist." Um diese
Lücke zu schließen, müssen wir die
Rahmenbedingungen für VC-Investments verbessern und gezielt in
die Zukunft investieren.
"Das hiesige Ökosystem hat Fortschritte gemacht, ist
aber sehr stark von internationalen VC-Gebern abhängig. Es
bedarf weiterer gemeinsamer Anstrengungen, um nicht den Anschluss
zu verlieren und deutschen Startups und Wachstumsunternehmen im
Standortwettbewerb den entscheidenden Push zu geben",
ergänzt Ulrike Hinrichs, Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied beim BVK.
Viel mehr VC-Investitionen - aber
immer noch zu wenig
In Deutschland wurden im Jahr 2022 insgesamt rund 9.4 Milliarden
Euro Wagniskapital von Beteiligungsgesellschaften und anderen
Investoren in Start-ups investiert - zwar weniger als im
Ausnahmejahr 2021 (15,0 Milliarden Euro), aber mehr als doppelt so
viel wie 2020. Aber: Um Venture Capital-Investitionen zum
Bruttoinlandsprodukt bis 2030 zum aktuellen Niveau der USA
aufzuschließen, beträgt der zusätzliche
Kapitalbedarf von 2023 bis 2030 in Deutschland insgesamt rund 91
Milliarden Euro bzw. durchschnittlich 11,4 Milliarden Euro
zusätzlich pro Jahr.
Die Studie zeigt weiterhin große Hürden, die den
Zugang zu Wagniskapital behindern, darunter einen Mangel an
privatem Kapital von institutionellen Investoren, international
nicht wettbewerbsfähige rechtliche Rahmenbedingungen und
mangelnde Teilhabemöglichkeiten für
Start-up-Mitarbeiter/innen und Bürger/innen an der
Wertschöpfung von Start-ups und jungen Unternehmen.
Wir haben in Deutschland und Europa immenses Potenzial, um auf
Augenhöhe mit den internationalen Wettbewerbern zu agieren.
Gerade um die öffentlichen Initiativen und Programme der
letzten Jahre nicht ins Leere laufen zu lassen, müssen wir
einige steuerliche und aufsichtsrechtliche Themen endlich
anpacken", ergänzt Markus Solibieda,
BVK-Vorstandsmitglied.
Es geht darum, die strukturellen Weichen zu stellen, um Kapital
zu mobilisieren, mit dem wir Innovation fördern. Innovation
muss in Europa und Deutschland ein Zuhause haben. Es wäre doch
dramatisch, wenn der nächste Biontech-Gründer es erst gar
nicht in Erwägung zieht, in Europa zu gründen. Europas
digitale Souveränität und Wohlstand sichern wir letztlich
nur durch eine selbstbewusste Regulierung und einen massiven
Zufluss an europäischem Kapital," kommentiert Dr. Klaus
Hommels, Gründer und Vorsitzender von Lakestar.
Großer Handlungsdruck seitens
der Politik - Was ist zu tun?
Die Start-up-Strategie der Bundesregierung zeigt das politische
Interesse an der Unterstützung der Venture-Capital-Landschaft
in Deutschland. Sie hat erkannt, dass Wagniskapital die
wirtschaftliche und technologische Position unseres Landes sowie
die damit verbundene wirtschaftliche Souveränität
stärkt. Durch gezielte Maßnahmen können
Innovationspotenziale gefördert und die
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt werden. Doch
die politische Umsetzung muss jetzt schnell erfolgen. Hierfür
hat die Studiefünf konkrete politische
Handlungsempfehlungenidentifiziert:
1. Mobilisierung von Vermögen – Privates Kapital
stimulieren und es in die richtigen Bahnen lenken
2. Abbau von Hürden - den Rechtsrahmen international
wettbewerbsfähig gestalten
3. Mehr Diversität - Frauen unterstützen, in Start-ups
und Venture Capital-Fonds zu arbeiten
4. Bessere Unterstützung von Ausgründungen – Die
Potenziale bei der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen
nutzen
5. Wissenstransfer - Die Vorzüge von Investitionen in
Wachstumskapital in den Köpfen von Bevölkerung und
Entscheidungsträger/innen verankern
Führende Venture Capital-Investor/innen nennen in der
Studie anknüpfend an die vorgenannten Handlungsempfehlungen
eine Reihe von Ansatzpunkten und machen konkrete
Umsetzungsvorschläge, wie Europa und Deutschland im globalen
Wettbewerb gestärkt werden können.
Diese Studie der IE.F ist online verfügbar und kann hier als PDF heruntergeladen
werden
The content of this article is intended to provide a general
guide to the subject matter. Specialist advice should be sought
about your specific circumstances.
POPULAR ARTICLES ON: Corporate/Commercial Law from Germany